Mit einem Themenschwerpunkt möchte die Handwerkskammer Freiburg Frauen im Handwerk mehr in die Öffentlichkeit bringen. Ende Februar starteten daher ein Kinospot und ein Imagefilm mit Handwerkerinnen aus der Region. Die Verantwortlichen möchten zum einen zeigen, dass Frauen ganz selbstverständlich Teil der Handwerkerfamilie sind. Im Handwerk zählt Leistung. Geschick und Können haben nichts mit dem Geschlecht zu tun. Das zeigen die Protagonistinnen sehr eindrucksvoll. Zum anderen sollen die Einblicke auch andere Frauen ermutigen, es den Handwerkerinnen gleich zu tun. Viele Handwerkbetriebe suchen Fachkräfte – und bei den Zahlen der weiblichen Auszubildenden ist noch deutlich Luft nach oben.
Die Protagonistinnen der Filme kommen alle aus dem Handwerk im Bezirk der Handwerkskammer Freiburg; gedreht wurde in deren Betrieben und in ihrem Umfeld. Die Bilder und Erzählungen, die Lebenswege und Erlebnisse sind authentisch. Unter anderem zeigen selbstständige Betriebsinhaberinnen, Führungskräfte und junge Auszubildende, was Frauen im Handwerk leisten. Realisiert wurden die Filme vom preisgekrönten Freiburger Jungregisseur Louis Leininger.
Der Spot wird in Kinos im gesamten Kammerbezirk gezeigt, der Imagefilm wurde unter anderem über die Social-Media-Kanäle der Handwerkskammer verbreitet. Weitere Aktionen und Veranstaltungen sollen folgen.
Anna Kern-Ohnemus
Alter: 30
Beruf: Maurer- und Betonbauermeisterin
Firma: Helmut Kern GmbH Hoch-, Tief- und Stahlbetonbau
Ort: Mahlberg
Warum arbeiten Sie im Handwerk? Die Arbeit im Handwerk bedeutet für mich Kreativität, Teamarbeit und Erfüllung. Ich liebe das zufriedenstellende Gefühl, etwas zu erschaffen, das vorher noch nicht war. Außerdem kann ich mir keinen abwechslungsreicheren und spannenderen Beruf vorstellen.
Was möchten Sie anderen Frauen im Handwerk mitgeben? Traut Euch! Ihr schafft das. Die Arbeit ist zwar körperlich anspruchsvoll, aber daran gewöhnt man sich sehr schnell. Durch moderne Technik und optimierte Arbeitsverfahren hat sich der Beruf in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt, sodass der gesundheitliche Aspekt sich sehr verbessert hat. Probiert es aus – ihr werdet begeistert sein, wie glücklich das Handwerk euch macht.
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kern_bau_mahlberg
Sandy Fleig
Alter: 48
Beruf: Geschäftsführerin eines SHK-Betriebs
Firma: Fleig Versorgungstechnik GmbH
Ort: Hausach
Warum arbeiten Sie im Handwerk? Weil es mir Spaß macht und ich am Ende des Tages auch sehe, dass etwas erschaffen wurde.
Was möchten Sie anderen Frauen im Handwerk mitgeben? Folge deiner Leidenschaft, dann bist du richtig!
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fleighausach
Carolin Sackmann
Alter: 28
Beruf: Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin
Firma: Mario Sackmann Maschinen- und Fahrzeugbau
Ort: Kehl am Rhein
Warum arbeiten Sie im Handwerk? Ich arbeite im Handwerk, weil es meine absolute Leidenschaft ist. Mein Handwerksberuf ist kreativ, vielfältig, spannend und bietet jeden Tag Überraschungen. Mit den Händen zu arbeiten und etwas zu „erschaffen“, ist für mich meine Berufung.
Was möchten Sie anderen Frauen im Handwerk mitgeben? Laut, mutig und stark sein. Niemals aufgeben und sich und seinem Können jeden Tag vertrauen!
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Christiane Hollnberger
Alter: 59
Beruf: Glasermeisterin
Firma: Hollnberger Fensterbau GmbH
Ort: Oberkirch
Sonstiges: Obermeisterin und stellv. Kreishandwerksmeisterin in der Ortenau
Warum arbeiten Sie im Handwerk? Handwerk erfüllt mich, ich kann kreative Ideen gleich mit meinen Händen in Ergebnisse umsetzen.
Was möchten Sie anderen Frauen im Handwerk mitgeben? Traut euch. Handwerkerinnen können sich immer selbst helfen und werden oft als etwas Besonderes wahrgenommen.
Online-Präsenzen: Website:
fensterbau-hollnberger.de Instagram:
fensterbauhollnberger
Rebecca Posselt
Alter: 34
Beruf: Schuhmacherin
Firma: Rebeccas Schuhmacherei
Ort: Staufen im Breisgau
Warum arbeiten Sie im Handwerk? Ich mag Schuhe!
Was möchten Sie anderen Frauen im Handwerk mitgeben? Bleibt dran, Mädels! Handwerk ist oft hart. Aber vor fertigen Werken zu stehen, ist dafür umso schöner.
Online-Präsenzen: Website:
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schuh.leder.werkstatt
Anna-Lena Hochuli
Alter: 21
Beruf: Elektronikerin
Firma: VDV Freiburg
Ort: Vörstetten
Sonstiges: Instagram-Influencerin
Warum arbeiten Sie im Handwerk? Weil es mir unglaublich viel Spaß macht! Die Vielfalt und die daraus resultierende Abwechslung, das Begleiten der Projekte und das Gefühl, wenn man abends sieht, was man geschafft hat, sind einfach unglaublich!
Was möchten Sie anderen Frauen im Handwerk mitgeben? Traut euch und lasst euch nicht unterkriegen!
Online-Präsenzen: Website:
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elektrikerin_2020
Sophia Sester
Alter: 25
Beruf: Schornsteinfegerin
Firma: Schornsteinfegermeisterbetrieb Sami El Agami
Ort: Steinach
Sonstiges: Landessiegerin „Deutsche Meisterschaft im Handwerk 2023“
Warum arbeiten Sie im Handwerk? Ich bin auf einem Obst- und Weinbaubetrieb bei Gengenbach groß geworden. Nach meinem Realschulabschluss machte ich eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin. Ursprünglich strebte ich danach, Hauswirtschaftslehrerin zu werden und jungen Leuten den Umgang mit Lebensmitteln beizubringen. Leider erfüllte mich die Arbeit nicht auf Dauer. Ich machte eine neue Berufsfindungsphase und schnell war klar, alles, was da auf meiner Agenda stand, hatte lediglich eine Gemeinsamkeit: Das Handwerk. Von der Augenoptikerin bis zum Goldschmied hab ich vieles ausprobiert und nahm mir die Zeit für gleich mehrere Praktika.
Der Schornsteinfeger kam zu uns auf den Hof und ich begleitete ihn bei seiner Arbeit. Erstaunt war ich, auf was der Schornsteinfeger so achten muss, als er mich z. B. nach der Dunstabzugshaube befragte. Mein Interesse war geweckt und ein weiteres handwerkliches Praktikum war unkompliziert vereinbart. In diesen zwei Wochen wurde mir klar, das ist, was ich machen will. Betriebs- und Brandsicherheit überwachen sowie die Betreiber aufzuklären und zu unterstützen, die Emissionen ihrer Feuerstätten so gering wie möglich zu halten. Meinen Kundenstamm in der Wärmewende mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Das sind die Dinge, die mir täglich Antrieb geben.
Es ist ein unglaublich gutes Gefühl, täglich mit seinen Händen etwas zu erschaffen oder zu erhalten. Ich bin gerne Handwerkerin, weil es so viel Abwechslung bietet. Zum einen natürlich körperlich anzupacken, aber auch mit Köpfchen und Erfahrung sowie der Unterstützung modernster Technik. Natürlich begegnet man als junge Frau im Handwerk oft Vorurteilen. Jedoch ist es umso befriedigender, mit seiner Expertise glänzen zu können. Denn mit einer Ausbildung im Handwerk ist man Experte auf seinem Fachgebiet und somit eine gefragte und geschätzte Person.
Was möchten Sie anderen Frauen im Handwerk mitgeben? Ich wünsche mir für die Zukunft, dass es mehr junge Menschen gibt, die aus Überzeugung und Leidenschaft einen Beruf im Handwerk erlernen. Liebe Frauen, scheut euch nicht es auszuprobieren, meiner Erfahrung nach ist es völlig egal, welches Geschlecht man hat. Denn jede helfende Hand ist gefragt in der heutigen Zeit.
Online-Präsenzen: Instagram:
sophiasester
Für mehr Frauen im Handwerk
Der Handwerkskammer Freiburg setzt sich mit Nachdruck für mehr Frauen im Handwerk ein. Daher finden am Handwerk interessierte Frauen im umfangreichen Beratungsportfolio der Handwerkskammer stets die passenden Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner.
Ob Schülerin oder Schulabsolventin, Handwerksinteressierte oder bereits überzeugte Handwerkerin – wir beraten Dich gerne auf Deinem Weg im Handwerk.
Berufsorientierung
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Frauen im Handwerk von Handwerk BW.