Viele Zugewanderte haben eine hohe Motivation, zum Teil bringen sie auch Erfahrung und eine gute Schulbildung mit. Gerade das Handwerk benötigt motivierte junge Fachkräfte – und zahlreiche Betriebe sind bereit, Zugewanderte auszubilden. Doch diese Personen brauchen Unterstützung, denn sie haben einen anderen kulturellen Hintergrund und ihnen fehlen die notwendigen Kenntnisse über den deutschen Arbeitsmarkt. Insbesondere unbegleitete Minderjährige benötigen daher direkte Ansprechpartner, die sie unterstützen.
Mit der richtigen Betreuung auf dem Weg in die Ausbildung
Mit dem Projekt "Integration durch Ausbildung – Perspektiven für Zugewanderte" fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg Betreuungsstellen für Zugewanderte. In der Handwerkskammer kümmert sich ein Team von Mitarbeitenden darum, Zugewanderte auf eine Ausbildung vorzubereiten und mit Handwerksbetrieben zusammenzubringen:- Ansprechpartner für Praktikums- und Ausbildungsbetriebe in allen Fragen rund um das Thema „Ausbildung von Zugewanderten“
- Unterstützung bei der passgenauen Vermittlung von Praktika, Einstiegsqualifizierung und Ausbildung
- Begleitung im Bewerbungsprozess
- Unterstützung der Betriebe bei der Antragstellung von Fördermöglichkeiten und administrativen Abläufen
- Betreuung der Zugewanderten bis zur Eingliederung in Ausbildung und noch maximal 6 Monate während des ersten Ausbildungsjahres
Wenn auch Sie einem jungem Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz anbieten möchten, aber noch nicht genau wissen, was Sie dafür tun und wie Sie vorgehen müssen, können Sie sich gern direkt an unsere Expertinnen wenden.
Nützliche Informationen zur Einstellung
Um Asylbewerber in den Arbeitsmarkt zu integrieren, ist es notwendig, trotz der Vielzahl der unterschiedlichen Regelungen den Überblick zu bewahren. Die wichtigsten Informationen zu Ausbildung und Beschäftigung von geflüchteten Menschen und was bei Praktika zu beachten ist, liefern die Materialien der Agentur für Arbeit. Außerdem finden Sie auf unserem Merkblatt die wichtigsten Aufenthaltsdokumente und was dabei insbesondere für die Arbeits- bzw. Ausbildungsaufnahme zu beachten ist. Melden Sie sich bei Fragen oder Beratungsbedarf jederzeit beim Team „Integration durch Ausbildung“.Zuwanderung zum Zweck der Ausbildung
Es ist möglich, zum Zwecke der Ausbildung nach Deutschland zu kommen. Sie möchten einen jungen Menschen aus einem nicht-EU-Land (Drittstaat) in Ausbildung nehmen? Melden Sie sich gerne bei uns, sodass wir mit Ihnen zusammen die nötigen Voraussetzungen für die Einreise durchgehen können. Unter dem folgenden Link der Bundesregierung finden Sie viele Informationen zum neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz übersichtlich zusammengestellt.Informationen zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz
Projekt "AINS-AH – Aus Indien nach Südbaden"
Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz bietet Möglichkeiten, junge Menschen aus dem Ausland für eine Ausbildung in Deutschland zu gewinnen. Neben vielen weiteren Gewerken ist das Fleischerhandwerk in hohem Maße von Nachwuchsmangel betroffen. Die Handwerkskammer Freiburg führt deshalb zusammen mit der Fleischer-Innung Lörrach seit März 2021 ein Pilotprojekt zur Gewinnung von Auszubildenden aus Indien durch. Unsere indische Partnerorganisation akquiriert junge ausbildungsinteressierte Menschen und bereitet sie mit einem intensiven Sprachkurstraining auf die Ausbildung in Deutschland vor. Im Herbst 2022 haben 13 indische Auszubildende mit ihrer Lehre in Südbaden begonnen.Alle Informationen zum Projekt "AINS-AH – Aus Indien nach Südbaden"
Das Projekt "Integration durch Ausbildung" wird gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.